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2. Mai 2024

Was steckt eigentlich dahinter?

Diese Woche gab es in der Badischen Zeitung mal wieder einen Bericht über einen Vergewaltigungsprozess, bei dem der Täter mit einer Bewährungsstrafe davon kam, weil er gestanden hatte.

Immer wieder lese ich solche Berichte und immer wieder frage ich mich, was wohl dahinter stecken mag? Sind das Absprachen, um langjährige Prozesse zu verkürzen, weil sowohl Richter als auch Staatsanwaltschaften mehr Arbeit auf dem Tisch haben, als sie bewältigen können?

Klagen die Täter über ein schweres Leben und erwecken so das Mitleid derer, die über sie zu richten haben?

Denkt irgendjemand von diesen Personen auch nur darüber nach, was solche Urteile für die Opfer bedeuten? Offensichtlich nicht, denn sonst kämen die so nicht zustande. Ein Opfer macht eine der schlimmsten Erfahrungen, die ein Mensch nur machen kann, muss danach mit sich ringen, ob sie sich auf die entwürdigende Prozedur einlässt, Anzeige zu erstatte, muss mit dem Täter in einem Gerichtssaal sitzen und sich dann so ein Urteil anhören.

Eine Vergewaltigung ist in den allermeisten Fällen Mord auf Raten. Darüber scheinen sich Richter und Staatsanwälte nicht klar zu sein. Dabei könnten sie in Frauenhäuser gehen, sich dort schlaumachen oder mit Psychotherapeuten sprechen, die betroffenen Frauen dabei helfen, das Geschehen zu verarbeiten, die offenen Wunden vernarben zu lassen und mit diesen Narben zu leben.

Hat sich je einer die Mühe gemacht, Statistik darüber zu führen, wie viele der Missbrauchsopfer zu Tabletten oder Alkohol greifen, um die Flashbacks zu auszublenden? Hat je einer darüber nachgedacht, dass diese Angst bleibt, dass man sich für lange Zeit nicht mehr ungezwungen einem Mann gegenüber verhalten kann? Weiß jemand, wie es sich anfühlt, wenn einem der Schweiß aus allen Poren strömt, nur weil der Masseur ein Mann ist?

Abgesehen von diesen Punkten, setzt man mit den milden Urteilen auch ein falsches Zeichen: Täter müssen glauben, dass sie nur gestehen müssen, um weiter auf freiem Fuß bleiben zu dürfen.

Und das bei der wachsenden Zahl an Femiziden, die auch wir in Deutschland zu beklagen haben. Wollen wir, dass Gewalt gegen Frauen hier zu so einem großen Problem wird, wie es das gerade in Australien ist?

Täter kommen auf Bewährung frei und die Opfer leiden ein Leben lang. Da herrscht ein deutliches Ungleichgewicht, das behoben werden muss.

1. Mai 2024

Credo erscheint bald

Als Rainer Schrom und Karl-Ulrich Burgdorf mich fragten, ob ich mich an einer Anthologie zum Thema Religion beteiligen wollte, sagte ich spontan zu. Hatte doch der Papst kurz zuvor Pornos verteufelt. Da ließ sich doch was draus machen, dachte ich und machte mich an die Arbeit. Herausgekommen ist die Story „Kanten“, die nun im Band enthalten ist. Ich bin schon sehr gespannt, was den anderen Autoren dazu eingefallen ist. Hier die Verlagsinfo:

Karl-Ulrich Burgdorf & Rainer Schorm (Hrsg.)
C.R.E.D.O.
AndroSF 201
p.machinery, Winnert, Mai 2024, 404 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 393 2 – EUR 19,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 726 8 – EUR 6,49 (DE)

In der Vergangenheit brachte die Science-Fiction einige herausragende Werke hervor, die die religiöse Thematik aufgriffen. Die bekanntesten sind wahrscheinlich »A Cantacle for Leibowitz« von Walter M. Miller jr., Michael Moorcocks »I.N.R.I.« oder Gore Vidals »Messias«. Dass STAR WARS mit der »Macht« eine religiöse Konnotation hat, liegt auf der Hand. STAR TREKs »Deep Space Nine« nutzt eine stark religiös und spirituell ausgerichtete Kultur als Handlungselement: die Bajoraner. Ein ähnlicher, wenn auch deutlich pantheistischerer Ansatz prägt die »Avatar«-Filme der jüngeren Vergangenheit.

Trotz der »Science« im Namen des Genres scheint kein Widerspruch zu existieren, obwohl sich das wissenschaftliche und das magische (religiöse) Weltbild fundamental widersprechen; zumindest, was den Denkmodus angeht. Letztendlich ist es der Inbegriff des Kulturkampfes. Das Thema ist unverändert aktuell, man muss sich nur umsehen.

Unsere Autoren haben sich mit Engagement der Religiosität angenommen und die Ergebnisse sind vielfältig. Der eine oder andere ketzerische Gedanke wird sich dabei wohl eingeschlichen haben. Und am Ende ist es eine Frage des Glaubens –

Titelbild von Rainer Schorm

Und hier das Cover:

14. April 2024

Auch als Aufzeichnung sehenswert

Gestern haben haben wir uns in Second Life getroffen, um uns mit der von mir herausgegebenen Anthologie Strandgut zu beschäftigen, die bei Hirnkost herausgekommen ist. Ein Vorwort hat Jacqueline Montemurri verfasst, die in der Flüchtlingshilfe tätig ist und somit über fundiertes Wissen verfügt. Eingeleitet wurden alle Geschichten von Michael K. Iwoleit. Ganz herzlichen Dank an euch beide.

Bartok hat uns eine Kulisse gebaut, wie man sie sich nicht besser hätte ausdenken können. Auch an ihn vielen Dank. Gelesen haben Arno Endler, Veith Kanoder-Brunnel und Ansgar Sadeghi und zwar so, als hätten sie jahrelange Erfahrung. Alle drei haben das so toll hinbekommen, dass ich richtiggehend stolz auf sie bin. Euch auch ganz lieben Dank. Und ein ganz besonderer Dank geht an Thorsten Küper, der das alles erst mit seinen Brennenden Buchstaben möglich gemacht hat. Es war wirklich ein sehr gelungener Abend. Wer allerdings nicht dabei sein konnte, muss nicht traurig sein, denn er kann sich jederzeit die Aufzeichnung ansehen: https://www.youtube.com/live/XxWxXMYdmHE?si=83BVrSq4xW4q9Ak-&t=982

xr:d:DAF8wvSX26A:2,j:5704227581051751507,t:24021411

13. April 2024

Heute Abend nicht die Online Lesung verpassen.

Thorsten Küper hat uns zur Online Lesung eingeladen und wir haben dankend angenommen. Wir freuen uns über viele Zuschauer. Es lesen Arno Endler, Veith Kanoder-Brunnel und Ansgar Sadeghi.

Die Lesung wird um 20 Uhr beginnen.

https://scifinet.org/scifinetboard/index.php/topic/22975-samstag-13april-strandgut-live-mit-marianne-labisch-ansgar-sadeghi/?hl=strandgut

Cover Strandgut

11. April 2024

Ich habe mal wieder ein wenig gezeichnet.

Filed under: Gemälde — mluniverse @ 13:55
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In diesen Baby Elefanten bin ich ganz verliebt.

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